IT-Sicherheit 2025 – Die wichtigsten Trends und Tipps

Posted on 26 Februar 2025 by Die Datenpragmaten

In der Folge Sparen, sparen, auf (IT) Sicherheit bauen! – Ein Ausblick auf 2025 des Podcasts Die Datenpragmaten haben sich Nico Schunter und Henning Dey, beide erfahrene Business Architects bei Serviceware, mit den für sie drängendsten Trends und Strategien in der IT-Sicherheit für das Jahr 2025 auseinandergesetzt. Der Fokus lag auf praktikablen Tipps, die Unternehmen helfen können, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihre IT-Sicherheit effizient und kostengünstig zu gestalten. 


Hören Sie die komplette Podcast-Folge hier: Die Datenpragmaten - Die IT-Podcast-Serie   


 

Effizientes Asset Management

Asset Management wird 2025 unverzichtbar sein. Unternehmen müssen genau wissen, welche Systeme, Software und Lizenzen sie nutzen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Oft werden teure Software-Suiten gekauft, von denen nur ein Bruchteil der Funktionen tatsächlich genutzt wird. Eine detaillierte Bestandsaufnahme kann hier helfen, Einsparpotenziale zu identifizieren und die Effizienz zu steigern. 

Eine ehrliche und präzise Bedarfsanalyse ist der Schlüssel zu effektivem Asset Management. Es geht darum, nicht nach dem Prinzip Hoffnung zu handeln – also Dinge zu kaufen, die man vielleicht irgendwann gebrauchen könnte, sondern genau zu hinterfragen: Was braucht unser Unternehmen wirklich? Welche Funktionen und Umfänge sind notwendig, und was können wir mit den vorhandenen Ressourcen tatsächlich umsetzen?

Viele Organisationen investieren in Lösungen, die am Ende ungenutzt bleiben, weil die Expertise oder die Manpower fehlt. Wenn es um Verlängerungen oder neue Subscriptions geht, sollte man kritisch hinterfragen, was wirklich Mehrwert bringt. So können unnötige Kosten vermieden und Ressourcen gezielt eingesetzt werden.

Führen Sie eine gründliche Analyse Ihrer IT-Ressourcen durch, um Lizenzkosten zu senken und veraltete Systeme abzuschalten. So wird Ihre IT-Umgebung schlanker und leichter verwaltbar. Ein effektives Asset Management bietet zudem den Vorteil, Risiken besser einschätzen zu können. Identifizieren Sie gezielt Schwachstellen und priorisieren Sie, welche Systeme zuerst aktualisiert oder ersetzt werden sollten. 


 

Data Leakage Prevention (DLP) und Künstliche Intelligenz (KI)

Mit der Verbreitung von KI-basierten Tools steigt das Risiko, dass sensible Daten unabsichtlich oder absichtlich preisgegeben werden. Moderne DLP-Lösungen, die KI nutzen, können solche Gefahren in Echtzeit erkennen und abwehren. Gerade, wenn KI verwendet wird und versehentlich die falschen Daten hochladen werden, wird das ein Topthema.

Integrieren Sie eine DLP-Lösung mit KI-Unterstützung, um Datenabflüsse durch fehlerhafte Freigaben deutlich zu reduzieren. Solche Systeme bieten zudem Einblicke in die Nutzung sensibler Daten und helfen, potenzielle Schwachstellen in Geschäftsprozessen frühzeitig zu erkennen. 

DLP-Lösungen mit KI wie jene von CrowdStrike bieten darüber hinaus Möglichkeiten, Bedrohungen gezielt zu analysieren und sofortige Gegenmaßnahmen einzuleiten. Diese proaktiven Schutzmechanismen werden 2025 zunehmend an Bedeutung gewinnen. 


 

Hybridisierung der IT-Infrastruktur

Der Trend zur Hybridisierung wird sich weiter verstärken. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, zu entscheiden, welche Workloads in der Cloud bleiben und welche aus Kostengründen wieder On-Premises gebracht werden sollen. Die strategische Nutzung hybrider Architekturen bietet Flexibilität und hilft, Kosten zu optimieren. 

Die Herausforderung wird sein, eine klare Strategie zu entwickeln, die präzise bewertet, wo die Cloud Sinn ergibt und wo nicht. Es geht darum, für jedes Unternehmen die optimale Balance zwischen Flexibilität, Kosten und Kontrolle zu finden – ein spannendes und zukunftsweisendes Thema.

Speichern Sie zum Beispiel sensible Daten lokal, während Sie Cloud-Dienste für die globale Zusammenarbeit nutzen. Eine solche hybride Architektur senkt die Datenverarbeitungskosten und gewährleistet zugleich die Datenhoheit. Hybride Infrastrukturen lassen sich effizient mit Technologien wie Docker oder Kubernetes verwalten, sodass Workloads jederzeit flexibel verschoben werden können.


 

Containerisierung und Kubernetes

Containerisierung ist ein Schlüssel zur erfolgreichen Hybridisierung. Technologien wie Docker und Kubernetes ermöglichen es, Workloads effizient zwischen On-Premises und Cloud zu verschieben. 

Setzen Sie zum Beispiel auf Kubernetes, um die Bereitstellung neuer Anwendungen zu beschleunigen und gleichzeitig Betriebskosten zu senken. Diese Plattform hilft Ihnen, Ressourcen effizient zu verteilen und die Auslastung Ihrer Infrastruktur zu optimieren. Achten Sie jedoch darauf, die Einführung sorgfältig zu planen und Ihre IT-Teams entsprechend zu schulen, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Kubernetes wird auch 2025 ein wichtiger Bestandteil moderner IT-Infrastrukturen bleiben. 


 

SIEM-Systeme und Log-Management 

Ein modernes SIEM-System ist 2025 ein Muss. Diese Systeme sammeln und analysieren Sicherheitsprotokolle, um potenzielle Angriffe frühzeitig zu erkennen.

Durch die Implementierung eines SIEM-Systems können Sie ungewöhnliche Aktivitäten in Ihren Netzwerken frühzeitig erkennen und gezielt darauf reagieren. Diese proaktive Überwachung reduziert die Zeit, die Angreifer im System verbringen können, und minimiert somit potenzielle Schäden. 

Und auch Log-Management ist eine der größten Chancen für Unternehmen, um ihre Sicherheitslage zu verbessern. Durch eine gründliche Analyse der Logs kann man Muster erkennen, die auf mögliche Sicherheitsprobleme hinweisen.


 

Identitätsmanagement und MFA

Identitäten sind der Schlüssel zur IT-Sicherheit. Systeme wie Microsoft Entra bieten umfassende Lösungen für Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und Anomalie-Erkennung. Unternehmen sollten ihre Identitätsmanagement-Prozesse regelmäßig überprüfen. 

Implementieren Sie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), um Phishing-Angriffe deutlich zu reduzieren. Überprüfen Sie zudem regelmäßig Zugriffsrechte und minimieren Sie diese auf das Notwendige. Ein gut organisiertes Rollen- und Rechtemanagement ist hierbei unverzichtbar. Tools wie die Produkte unseres Partners Okta helfen Ihnen, Identitäten von Kund:innen und Mitarbeiter:innen über den gesamten Lebenszyklus hinweg effektiv zu schützen


 

Resilienz durch Backup- und Recovery-Strategien

Resilienz ist essenziell, um Datenverluste und Ausfallzeiten zu minimieren. Lösungen wie Cohesity bieten moderne Backup- und Recovery-Strategien, die es ermöglichen, geschäftskritische Daten schnell wiederherzustellen. Wenn beispielsweise ein:e Administrator:in das Unternehmen verlassen würde, müsste man genau wissen, wo er oder sie noch überall Zugriff hatte und wie diese Zugänge verwaltet wurden. 

Stellen Sie durch regelmäßige Backups sicher, dass Sie nach einem Cyberangriff innerhalb weniger Stunden den Betrieb wieder aufnehmen können. Resilienz bedeutet auch, redundante Systeme und Datenstandorte zu nutzen, um die Auswirkungen von Ausfällen zu minimieren.


 

Schutzbedarfsanalyse und Planspiele

Eine Schutzbedarfsanalyse hilft, besonders kritische Systeme und Daten zu identifizieren. Planspiele, bei denen Cyberangriffe simuliert werden, erhöhen die Reaktionsfähigkeit und decken Schwachstellen auf. 

Tipp: Einfach mal durchspielen: Was wäre, wenn ein Domain-Controller ausfällt? Können wir den schnell wiederherstellen?

Führen Sie regelmäßige Planspiele durch und verbessern Sie so Ihre Ausfallsicherheit und die Reaktionszeit bei Cyberangriffen. Diese Übungen sind nicht nur lehrreich, sondern fördern auch die Zusammenarbeit zwischen den Teams.


 

Zero-Trust-Ansätze

Zero-Trust ist keine neue Idee, wird aber 2025 verstärkt umgesetzt. Dieser Ansatz geht davon aus, dass kein Benutzer oder Gerät automatisch vertraut wird, selbst wenn es sich innerhalb des Unternehmensnetzwerks befindet. Durch den Einsatz von Technologien wie Mikrosegmentierung und Verschlüsselung wird das Risiko von Sicherheitsverletzungen deutlich reduziert. 


 

Umsetzung der Trends 

Die genannten Trends erfordern sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen. Eine klare Dokumentation der IT-Ressourcen, regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter und die Zusammenarbeit mit erfahrenen IT-Dienstleistern sind wichtig und entscheidend. Viele dieser Maßnahmen, wie Sicherheitsrichtlinien oder Planspiele, können kostengünstig umgesetzt werden und tragen erheblich zur Stärkung der IT-Sicherheit bei. 


 

Fazit 

Die IT-Sicherheit 2025 steht vor großen Herausforderungen, bietet aber auch immense Chancen. Durch gezielte Investitionen in effizientes Asset Management, hybride Infrastrukturen und moderne Sicherheitslösungen wie DLP, SIEM oder Backup-Strategien können Unternehmen ihre Sicherheitsarchitektur stärken und gleichzeitig Kosten sparen. Eine Kombination aus technischer Exzellenz und organisatorischer Weitsicht wird entscheidend sein. 

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Begriffe und Bedeutungen 

Data Leakage Prevention (DLP): Schutzmaßnahmen zur Verhinderung des Abflusses sensibler Daten.

Hybridisierung: Kombination von On-Premises- und Cloud-Lösungen zur Optimierung der IT-Infrastruktur. 

Asset Management: Verwaltung von IT-Ressourcen zur Optimierung ihrer Nutzung. 

SIEM (Security Information and Event Management): Technologien zur Sammlung, Analyse und Verwaltung von Sicherheitsprotokollen. 

Containerisierung: Einsatz von Containern wie Docker zur flexiblen Bereitstellung von Anwendungen. 

Kubernetes: Orchestrierungstool für die Verwaltung von Containern in hybriden Umgebungen. 

Schutzbedarfsanalyse: Bewertung des Schutzbedarfs von IT-Systemen und Daten basierend auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit. 


Die Datenpragmaten

Geschrieben von Die Datenpragmaten

Nico Schunter ist Business Architect und Teamleiter bei Serviceware. Mit 27 Jahren Erfahrung hat er in verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen Großprojekte im Pre- und Post-Sales-Bereich geleitet. Sein fundiertes Fachwissen und seine praxisnahe Anwendung machen ihn zu einem anerkannten Experten und Leader in seiner Branche. // Henning Dey ist Business Architect bei Serviceware und berät Kunden als Security-Experte und IT Solutions Strategist. Mit 25 Jahren Erfahrung entwickelt und implementiert er Sicherheitsstrategien und unterstützt Unternehmen in ganz Europa bei innovativen IT-Infrastrukturlösungen. Sein tiefes Fachwissen macht ihn zu einem geschätzten Experten in der digitalen Sicherheitslandschaft.


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